„Nennen Sie ein typisch deutsches Gericht?“ Käme diese Frage bei „Familienduell“ (gibt’s das noch?), dürfte die Antwort Eisbein ganz oben auftauchen und das, obwohl Spaghetti, Reispfanne oder Pizza den Klassiker längst aus der Esstisch-Bundesliga verdrängt haben. Ich selbst habe noch kein einziges Eisbein verspeist, doch das wird sich heute Abend ändern: In Magdeburg, wo Eisbein Bötel heißt und mit Lehm (Erbsbrei) und Stroh (Kraut) serviert wird, besuche ich die Bötelstube und gehe dem Schwein auf die Knochen.
Von meinen Eindrücken werde ich alsbald berichten, doch zuvor blicke ich zurück nach Schmölln in Thüringen. Dort gibt es mit dem Mutzbraten so ungefähr den Gegenpol zum Eisbein - außerhalb der Region kaum bekannt, dafür aber umso schmackhafter. Und als wäre das noch nicht genug, durfte ich den Mutzbraten auch noch im Besein des Mutzbraten-Königs genießen, dem ich daraufhin meine samstägliche Kolumne im Münchner Merkur gewidmet habe.
Autor: Patrik Stäbler
E-Mail: von Patrik
Website: www.deutschland-isst.info
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Kurze kulinarische Lesung in Schmölln mit Patrik Stäbler
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